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Kaffee-Einlauf?

Es herrscht die gängige Meinung, dass der Kaffee-Einlauf gut für die Entgiftung der Leber sei. In diesem Artikel wird vor den schädlichen Folgen des Kaffee-Einlaufs gewarnt, besonders im Hinblick auf die Leber.
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Sowohl in der alter­na­ti­ven als auch in der kon­ven­tio­nel­len Medi­zin wird behaup­tet, dass ein Kaf­fee-Ein­lauf eine rei­ni­gen­de und ent­gif­ten­de Wir­kung haben kann. Dabei steht aller­dings im Gegen­satz zu her­kömm­li­chen Ein­läu­fen nicht die Rei­ni­gung des Darms im Vor­der­grund, son­dern die der Leber. Der Kaf­fee-Ein­lauf sorgt dem­nach für eine bes­se­re Ent­gif­tungs­funk­ti­on der Leber und soll somit zur Hei­lung des Kör­pers und zum bes­se­ren Wohl­be­fin­den verhelfen.

Warnung vor dem Kaffee-Einlauf

Unser Lieb­lings­au­tor warnt jedoch davor und erklärt, dass es ein gro­ßer Unter­schied ist, ob Kaf­fee zuerst durch den Magen gelangt oder direkt in den Darm. Auch wenn Kaf­fee gene­rell nicht gesund ist, weiß der Magen trotz­dem, wie er damit umzu­ge­hen hat. Der Magen besitzt näm­lich gewis­se Kon­troll­punk­te, die den Kör­per auf den sehr säu­re­hal­ti­gen und dehy­drie­ren­den Kaf­fee vor­be­rei­ten und den Kaf­fee best­mög­lich ent­schär­fen, bevor er in die Blut­bahn gelangt. Die­ser Schutz­me­cha­nis­mus des Kör­pers fällt jedoch bei direk­ter Auf­nah­me über den Ver­dau­ungs­trakt weg.

Kaffee-Einlauf und Adrenalin

Kaf­fee-Ein­läu­fe sor­gen somit für eine rei­ne Adre­na­lin-Über­schwem­mung. Zum einen sieht die Leber den Kaf­fee-Ein­lauf als gefähr­li­che Bedro­hung an und schüt­tet gro­ße Men­gen an Adre­na­lin aus, um das Herz vor der Gefahr zu war­nen und zu schüt­zen. Zum ande­ren kommt dann noch das Adre­na­lin hin­zu, wel­ches durch das Kof­fe­in im Kaf­fee aus­ge­schüt­tet wird und nun ohne vor­her vom Magen ent­schärft zu wer­den, direkt in den Kör­per gelangt.

Kaffee-Einlauf und die Nebennieren

Beson­ders Men­schen mit Neben­nie­ren­pro­ble­men und emp­find­li­chem zen­tra­len Ner­ven­sys­tem soll­ten sich der Aus­wir­kung von Kaf­fee-Ein­läu­fen bewusst sein. Bei Men­schen, die gene­rell vie­le Ängs­te haben, kann sich die Sym­pto­ma­tik der Ängs­te enorm ver­stär­ken. Oft wird dann ange­nom­men, es han­delt sich hier­bei um ein Ent­gif­tungs­sym­ptom. Dabei ist das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem in Wirk­lich­keit den Men­gen an Kof­fe­in und Adre­na­lin nicht gewach­sen und die­se Über­las­tung ist die wah­re Ursa­che für die Angstzustände.

Kaffee-Einlauf gut für die Leber? 

Die Behaup­tung, ein Kaf­fee-Ein­lauf sei gut für die Leber, ist also ein Trug­schluss. Das Gegen­teil ist der Fall! Auch wenn ein Kaf­fee-Ein­lauf eine gewis­se Ent­schla­ckung der Leber erzwingt, wer­den anschlie­ßend die aus­ge­spül­ten Gif­te sofort wie­der zurück zur Leber trans­por­tiert, weil sie nicht sicher aus­ge­lei­tet wer­den kön­nen. Durch die aus­ge­schüt­te­ten Stof­fe, die die Leber benö­tigt, um die Toxi­ne wie­der ein­zu­fan­gen und das zusätz­lich aus­ge­schüt­te­te Adre­na­lin, ist die Leber also nach einem Kaf­fee-Ein­lauf dann eher noch gif­ti­ger als vorher.

Einfacher Einlauf ist ok

Jedoch soll­te man des­we­gen kei­ne Scheu vor gewöhn­li­chen Ein­läu­fen haben. Er erklärt in „Hei­le dei­ne Leber“, dass ein Ein­lauf mit destil­lier­tem oder Umkehr­os­mo­se­was­ser statt Kaf­fee tat­säch­lich eine ent­gif­ten­de Wir­kung haben kann und nichts ist, wovor man sich fürch­ten müss­te. Ver­un­rei­ni­gun­gen wer­den damit aus­ge­spült und etwas Zitro­nen­saft macht das Was­ser sogar noch wir­kungs­vol­ler. Voll­kom­men in Ord­nung ist es aber auch, wenn man mit der The­ma­tik gene­rell nichts anzu­fan­gen weiß und des­halb dar­auf ver­zich­tet. Ein Muss ist es also auf kei­nen Fall.

Quel­le: Hei­le dei­ne Leber

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